Nationalsozialistische Diktatur 1933-1945
1933
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten: Publikationsverbot in Deutschland
10. Mai: Bücherverbrennung – in Anwesenheit Erich Kästners werden auch seine Bücher auf dem Opernplatz in Berlin verbrannt.
Edith Jacobsohn, Kästners Verlegerin, muss Deutschland verlassen. Erich Kästner bleibt in Berlin.
Erich Kästner veröffentlicht während des Schreibverbotes in Deutschland z.T. unter verschiedenen Pseudonymen, u.a. unter den Namen Berthold Bürger, Melchior Kurtz und Robert Neuner.
Erich Kästners Bücher erscheinen später in der Schweiz beim Atrium Verlag, dem Verlag, den Kurt Maschler eigens gegründet hat, um zumindest im Ausland die Rechte Erich Kästners wahren zu können. Im Dezember wird Erich Kästners Konto beschlagnahmt und erst ein Jahr später wieder freigegeben.
Erich Kästner selbst wird von der Gestapo verhaftet, später wieder freigelassen.
1934
Roman
Drei Männer im Schnee
Roman
1935
Kinderbuch
Emil und die drei Zwillinge
Roman
Roman
Die verschwundene Miniatur
Roman
Bekanntschaft mit der Schauspielerin Herti Kirchner
1936
Reise nach Davos
Der Buchillustrator Walter Trier emigriert nach London
Gedichte
Doktor Erich Kästners lyrische Hausapotheke
Doktor Erich Kästners lyrische Hausapotheke
1937
Zweite vorübergehende Verhaftung durch die Gestapo
Reise nach Bad Reichenhall, von dort tägliche Fahrten nach Salzburg
Kästner trifft sich hier regelmäßig mit Walter Trier.
1938
Reise nach London und Rückkehr wegen der drohenden Kriegsgefahr
Roman
Georg und die Zwischenfälle erscheint
(ab 1949 unter dem Titel Der kleine Grenzverkehr)
Roman Georg und die Zwischenfälle oder ab 1949 als Der kleine Grenzverkehr Nacherzählung
Nacherzählung
Till Eulenspiegel
Tilleule
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1939
Kästners Freundin Herti Kirchner kommt bei einem Autounfall ums Leben
1942
Obwohl Kästner im Dritten Reich nicht publizieren darf, wird er 1942 aufgefordert, unter dem Pseudonym Berthold Bürger das Drehbuch für den Film Münchhausen zum 25jährigen Jubiläum der Ufa zu schreiben.
Filmtreatment Das doppelte Lottchen
1943
Im Januar, noch vor der Uraufführung des Films Münchhausen am 3. März, wird die nur auf Drehbücher beschränkte Sondergenehmigung zum Schreiben vom Präsidenten des Reichsschrifttumskammer widerrufen:
Das generelle Schreibverbot gilt nun für jegliche Veröffentlichung Erich Kästners und wird auch auf das Ausland ausgedehnt.
Komödie Zu treuen Händen unter dem Pseudonym Melchior Kurtz
1944
Erich Kästners Wohnung wird durch einen Bombenangriff vollständig zerstört.
Er zieht zu Luiselotte Enderle, die er in Berlin wieder getroffen hat und mit der er von nun an zusammenlebt.
März: Erich Kästners Freunde Erich Ohser und Erich Knauf werden verhaftet.
Erich Ohser begeht Selbstmord, Erich Knauf wird zum Tode verurteilt und hingerichtet.
1945
März: Als es in Deutschland immer unsicherer für Erich Kästner wird, bringt er sich – unter dem Vorwand der Mitarbeit – mit dem Ufa-Filmteam von Harald Braun in Mayrhofen im Zillertal/Tirol in Sicherheit.