Im November 2015 erreichte die Erich Kästner Gesellschaft eine Mail des Hamburger Komponisten und Musikwissenschaftlers Professor Wolfgang-Andreas Schultz. Er berichtete von einem Projekt, das 2009 zunächst im Freundeskreis entstanden sei und ihn zu einer Neuvertonung von Erich Kästners Gedichtzyklus Die 13 Monate veranlasst habe. Über seine Arbeit schrieb er seinerzeit: „Nach wie vor sollte weder die Gesangs- noch die Klavierpartie allzu schwer sein, so dass auch Liebhaber die Lieder aufführen können. Ich bewege mich als Komponist ja immer in einem Tonalität und Atonalität umfassenden Feld, aber in diesen Liedern gibt es, der leichteren Aufführbarkeit zuliebe, doch gelegentlich eine gewisse Verschiebung hin zur traditionellen Tonalität“. Die Partitur, die Herr Schultz einigen Mitgliedern der Erich Kästner Gesellschaft freundlicherweise zur Einsicht vorlegte, wurde von diesen dennoch als „sehr anspruchsvoll“ empfunden. Nun ist das Projekt zu einem Abschluss gekommen, denn Schultz‘ Vertonung liegt als CD vor, sodass sich die Kästner-Gemeinden und die interessierte Öffentlichkeit ein eigenes Bild machen kann.

Auf der Verlagsseite heißt es:

Kästner – kongenial vertont

Auf dieser CD präsentieren Julia Barthe, Gesang, und Henning Lucius, Klavier, die Ersteinspielung von drei Liederzyklen des Komponisten Wolfgang-Andreas Schultz. In seinen Werken versöhnt er Tradition und Moderne in einer eigenen musikalischen Sprache.

Gefördert wurde die Produktion durch ein Stipendium der GVL im Rahmen des Programms „NEUSTART KULTUR“.

Das Hauptwerk der CD ist eine wunderbare Vertonung der bekannten und beliebten Gedichte „Die dreizehn Monate“ von Erich Kästner. Ergänzt wird das Programm durch den Liederzyklus „Vom Sterben der Natur“, welcher das Thema „Grünende Wiesen“ („Verdi prati“) aus der Oper Alcina von Georg Friedrich Händel textlich und musikalisch variiert, und drei Volkslieder aus der Oper „Sturmnacht“.

Inhaltlich schlagen die Lieder einen Bogen von den Naturbeschreibungen der Jahreszeiten in den „Dreizehn Monaten“ über die zunehmende Naturzerstörung in den Händel-Variationen bis zur alles vernichtenden Sturmflut im ersten der „Sturmnacht“-Lieder.