Erich Kästner Förderpreis – Einsendeschluss

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Kolleginnen und Kollegen,

das vergangene Schuljahr war ein besonderes. Wir alle haben viel neues ausprobiert: Distanzunterricht, Wechselunterricht, Präsenzunterricht. Und vielleicht ist euch Erich Kästner ja auch immer mal wieder begegnet. Wenn ihr interessante Projekte zu Kästner gemacht habt, dann ist das vielleicht etwas für den Erich Kästner Förderpreis.

Darum: Jetzt bewerben!

Der Einsendeschluss ist der 31.7.2021.

Wir freuen uns auf eure Beiträge und wünschen allen einen schönen Sommer.

 

Ergänzung Bibliographie Erich Kästner

Wir freuen uns, dass der Ergänzungsband zur umfangreichen Bibliographie Erich Kästner kürzlich im Aisthesis Verlag erschienen ist! Dr. Johan Zonneveld, Erster Vorsitzender der Erich Kästnner-Gesellschaft und renommierter Kästner-Experte, legt nun den vierten Band seiner 2011 publizierten Bibliographie vor, die zum Standardwerk für Kästner-Forschende geworden ist. Hier werden unter anderem Bücher und Artikel über Kästner aufgelistet, die bis Ende Dezember 2020 erschienen sind. Auch bisher nicht in den ersten drei Bänden gelistete Neuzugänge aus dem Nachlass Kästners werden verzeichnet. Die Bibliographie ist umso bedeutsamer, da bisher lediglich 55 Prozent der Texte Kästners in Ausgaben erschienen und so einfacher zugänglich sind.

Erweitert wird der Band um eine DVD-ROM zur bequemen Recherche, die auch Ergänzungen der Datensätze, nebst Bildmaterialien sowie einer Zeittafel und einem Stammbaum, enthält.

Auf einen Blick:

Johan Zonneveld

Bibliographie Erich Kästner Band IV

Ergänzungen zu den Bänden I-III und Supplement 2011 bis 2020

Bibliographie zur deutschen Literaturgeschichte Bd. 18, Band IV

2021

ISBN 978-3-8498-1734-3

542 Seiten (mit einer DVD-ROM)

gebunden

Kästner-Sammlung in Oberschwarzach

Im Julius-Echter-Schloss im fränkischen Oberschwarzach soll ein Teil der Ausstellung Peter Weilers nun Besucher:innen präsentiert werden. Weiler, nicht nur früherer Schatzmeister unserer Gesellschaft, sondern auch pensionierter „Schulmeister“, hat in jahrzehntelanger Arbeit unzählige Texte, Buchexemplare und weitere Exponate zusammengetragen und in einer Ausstellung gebündelt. In Schulen konnten sich Schüler:innen mit den Materialien auseinandersetzen und daran etwas über Kästner, seine Zeit und Literatur lernen. Die Sammlung wird dem Erich Kästner-Kinderdorf Oberschwarzach übergeben.

Babylon Berlin und Erich Kästner

Wer die drei Staffeln der Serie Babylon Berlin anschaut, der wird in das Berlin der 1920er Jahre versetzt. Es sind die sogenannten Goldenen Zwanziger, die zweite Hälfte der Dekade, die Zeit, in der auch Erich Kästner in Berlin lebt und dieses Berlin erlebt. Mit Kriminalkommissar Gereon Rath taucht der Zuschauer ein in die Welt der Gauner und Ganoven, der Varietés und Bordelle, in die Welt der großen Politik und in die alltägliche Armut. Wir können uns Erich Kästner sehr gut vorstellen, wie er das Nachtleben aufsaugt, die kulturelle Vielfalt genießt und schreibt. Zahlreiche Gedichte und natürlich der Fabian spiegeln die Erfahrungswelt dieser Zeit in Berlin wider.

Und ganz kurz begegnet Kästner uns auch: In der 11. Folge der 3. Staffel, ab Minute 7:30 werfen wir einen Blick in das Jugendzimmer von Moritz. Dort liegt auf dem Schreibtisch, unter Hitlers Mein Kampf, eine Ausgabe von Kästners Emil und die Detektive. Da wir uns im Jahre 1929 befinden, müsste es sich um eine Erstausgabe handeln, doch ganz offensichtlich handelt es sich um eine spätere Auflage ohne Schutzumschlag und Leinenrücken. Das ist aus der Perspektive eines Requisiteurs möglicherweise verständlich, denn eine echte Erstausgabe vom Emil ist sehr schwer zu bekommen. Insofern ist diese Ungenauigkeit noch verzeihlich. Weitaus schwerwiegender ist da schon die Tatsache der fehlerhaften Datierung. Die Szene spielt eindeutig vor dem historisch belegbaren Tod von Gustav Stresemann am 3.10.1929 und seiner Beerdigung mit Staatsakt am 6.10.1929. Beide Ereignisse werden im weiteren Verlauf ausführlich thematisiert.

Emil und die Detektive erscheint aber erst am 15. Oktober 1929. Das Buch kann also auf keinen Fall schon wie selbstverständlich bei Moritz auf dem Schreibtisch liegen. Es handelt sich hier also um einen echten Filmfehler, der aber sicher nur einigen wenigen Kästnerianern auffallen wird. Die aber lachen sich ins Fäustchen und freuen sich ganz besonders, dass den Requisiteuren „ihr“ Erich Kästner als repräsentativer Kinderbuchautor dieser Zeit in den Sinn gekommen ist.

Herzliche Geburtstagsgrüße

Zum 122. Geburtstag gratulieren wir Erich Kästner mit einer Grußkarte unserer damals noch ganz kleinen Tochter.

Sie traute sich zu schreiben, obwohl sie noch gar nicht schreiben konnte, rein nach dem Gehör und intuitiv. Diese unreglementierte Kreativität ist herzerfrischend. Ein Kind, das sich nicht von (Rechtschreib)Regeln einschüchtern lässt, die Erwachsene aufgestellt haben und die es noch nicht beherrscht, ist sicher ganz im Sinne unseres Patrons.

Wer den Text nicht versteht, der möge ihn sich laut vorlesen lassen.